Ascendance of a Bookworm - Korrekturen
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@lks An der Stelle im Buch ist von あいうえお表 die Rede, da sie seinen Lernstand mit dem eines japanischen Grundschülers vergleicht. Im Satz selbst steht „nach japanischen Maßstäben“ (oder so ähnlich), deswegen fand ich Alphabet in diesem Kontext etwas verwirrend.
Zu deinem Punkt zu den Meryln, bei „zwei Meryl“ und „mit den zwei Meryln“ kommt das zusätzliche „n“ durch den Dativ, die Pluralform bleibt dieselbe. „Zwei Äpfel“ und „mit den zwei Äpfeln“ wäre analog.
Zum Rinse-in-Shampoo, der Name 簡易ちゃんリンシャン der übersetzt wird ist ein ziemliches Nonsens-Wort und kommt scheinbar von der Catchphrase eines Shampoos namens „ライオン Soft in 1“, nämlich „ちゃんとリンスするシャンプー“. Deswegen finde ich es eine gute Idee, es mit einem ähnlich leicht verständlichen aber Nonsens-Wort zu übersetzen, insbesondere da der Name uns noch eine Weile begleiten wird.
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@Laura
Oh, das hatte ich übersehen. あいうえお表, also wortwörtlich "AIUÄO-Tabelle", frei übersetzt mit "ABC-Tabelle" oder "Alphabet-Tabelle" oder einfach "Alphabet". Im Japanischen gibt es im wesentlichen zwei Sorten von Symbolen, Kanji-Schriftzeichen und Kana-Silbenzeichen. Kana gibt es in zwei Schriftarten, Katakana und Hiragana. Es gibt 46 Hiraganna und deren Tabelle beginnt mit あいうえお. Das あいうえお zu beherrschen geht also schon!Bei "Meryl" und "Meryln" hatte ich eher an ein Plural n wie bei "eine Gabel" und "zwei Gabeln" gedacht. Ja, Dativ n passt!
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@lks Auf die Gefahr hin, dass es jetzt pedantisch wird: Hiragana (und Katakana) sind kein Alphabet sondern Silben- bzw. Morenschriften. So etwas wie eine "Alphabet-Tabelle" kann es nicht geben, weil ein Merkmal eines Alphabets ist, dass die Buchstaben eine feste Reihenfolge haben.
Mit dem Begriff "Alphabet" ist in der Regel das lateinische Alphabet gemeint, worauf ich mich mit meiner Anmerkung beziehen wollte, dass ein japanischer Schüler, der schon das lateinische Alphabet beherrscht, doch deutlich gebildeter erscheint, als wenn er gerade so die Hiragana (= あいうえお表) kann. Um aber nicht vorauszusetzen, dass sich die Lesenden mit japanischen Schriftsystemen auskennen, hätte ich das als "die einfachsten Schriftzeichen" umschrieben, was Gunther in etwa auf den Wissensstand eines Erstklässlers bringen würde. -
@Laura
Nur noch zwei Bemerkungen: Erstens gibt es die Tabelle für Kana, weil es sich so leicht in Konsonanten und Vokale gruppieren lässt. Und es gibt eine feste Reihenfolge "a i u ä o ka ki ku kä ko sa shi su sä so ...".
Das latanische Alphabet lässt sich nach anderen Gesichtspunkten auch in Tabellenform bringen, z.B. für ASCII-Code, Brailleschrift oder Fingeralphabet.Edit: Ich war etwas begriffsstutzig und habe das erst nach dem Kommentar von @Eleusis gemerkt: あいうえお表 kann sowohl mit あいうえお・Tabelle als auch あいうえお・Liste übersetzt werden. Das passt zur ABC-Liste oder Alphabet-Liste.
Zweitens, "Alphabet" kommt aus dem griechischem, zusammengesetzt aus "Alpha" und "Beta", dementsprechend ist "Alphabet" eben nicht nur auf das lateinische Alphabet beschränkt. Ob dieselbe Allgemeinheit mit あいうえお gemeint ist? Keine Ahnung. Wenn explizit Hiragana gemeint wäre, dann hätte es ja auch einfach (ひらがな hiragana) heißen können.
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@lks @Laura Vielen lieben Dank für eure ausgiebigen Antworten! Ich bin jetzt auf jeden Fall schlauer als vorher.
Da scheinbar von einer あいうえお-Tabelle die Rede ist, würde ich auch etwas anderes als „Alphabet“ (oder auch das Analog für Silbenschriften „Syllabar“) bevorzugen. Aus meiner laienhaften Sicht ist nicht klar definiert ob es sich um eine Alphabet- oder Silbenschrift handelt und entsprechend wäre eine etwas vage Formulierung passend.
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@Eleusis あいうえお-Liste geht auch. Laut jisho kann 表 auf Englisch mit "table; chart; list" übersetzt werden.
"Syllabar" höre ich hier zum ersten mal. Googlen bringt mich auf eine Wikipedia-Begriffsklärungsseite. Im Wikipediaartikel zur "Japanischen Schrift", Abschnitt "Kana", wird übrigens auch einfach "Silbenalphabet" und "Alphabet" benutzt.
Edit: Nach noch einer Nacht darüber schlafen, bin ich inzwischen auch der Meinung, dass die Übersetzung an dieser Stelle überarbeitet werden müsste. Mein Vorschlag wäre eine Fußnote wie folgt:
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[80%] Bedeutete das, dass Vater nach japanischen Maßstäben so gebildet war, dass er das
Alphabetbeherrschte und die Namen seiner Freunde schreiben konnte?
-> Bedeutete das, dass Vater nach japanischen Maßstäben so gebildet war, dass er das ABC [1] beherrschte und die Namen seiner Freunde schreiben konnte?[1] Anmerkung: Die japanischen Schrift hat im Wesentlichen zwei Sorten von Symbolen, Kanji (rund 2000) und Kana (je 46 Hiragana und Katakana). Während ein Kanji für eine Wortbedeutung steht, steht ein Kana für eine feste Aussprache und so lässt sich jeder Name nach der Aussprache nur mit Hiragana notieren (auch wenn fast alle japanische Namen eigentlich in Kanji geschrieben werden). In Japan lernen Schüler in der ersten Klasse mit dem あいうえお alle Hiragana, wie wir mit dem ABC die lateinischen Buchstaben.
Edit 2: Alphabet durch ABC ersetzt, kommt näher an das あいうえお im Original.
Die Anmerkung kann natürlich auch anders formuliert sein, aber ich denke eine Erklärung ist nötig, da deutschsprachige Lesende keine Ahnung haben, welches "Alphabet" gemeint ist.
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Band 1, Teil 2, 68%:
Während ich darüber nachdachte, kam ein junger Soldat mit dunkelbraunen Haaren und braunen Augen, deren dezente Farbe die meinen ( ) beruhigten, mit einer Holzkiste…
Was wird beruhigt? Habe das Gefühl als würde an der Stelle ein Wort fehlen.
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Vielen Dank an alle für die Korrekturvorschläge, diese wurden nun größtenteils eingearbeitet.
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Reihe 1, Band 1, Teil 3
- [0%] "aber hier müsste man für ein Stück Pergament Vaters Monatslohn
auf den Kopf hauen."
-> "aber hier müsste man für ein Stück Pergament Vaters Monatslohn hinblättern."
(nur ein Vorschlag, da "auf den Kopf hauen" in meinen Augen etwas komisch klingt und eine ein bisschen aggressive Konnotation hat) - [2%] "Aber von Papierherstellung hatte ich überhaupt keine Ahnung, abgesehen von"
-> "Aber von Papierherstellung hatte ich überhaupt keine Ahnung – abgesehen von"
(mit Gedankenstrich) - [2%] "und über theoretisches Wissen verfügte, sollte ich
esdoch einfach machen."
-> "und über theoretisches Wissen verfügte, sollte ich doch einfach machen."
(klingt flüssiger ohne "es") - [2%] "Es würde
auf keinen Fallfunktionieren."
-> "Es würde überhaupt nicht funktionieren." oder "Es würde keinesfalls funktionieren." oder "Es würde nie und nimmer funktionieren."
(kann ich nicht begründen, aber "auf keinen Fall" hört sich für mich an der Stelle seltsam an) - [3%] "Die Meinschheit konnte auf eine lange Tradition der Dokumentation"
-> "Tradition der schriftlichen Dokumentation" oder "Tradition der Aufzeichnung" - [63%] "ich fühlte mich von meiner eigenen Familie ausgeschlossen und war
genervt."
-> "und war gekränkt." - [63%] "Aber was wollten sie im Bauerndorf?"
-> "wollten wir im Bauerndorf?" - [63%] "Zuerst wollte ich zu Fuß gehen,"
-> "Zuerst ging ich zu Fuß,"
(würde vom Sinn besser passen, alternativ müsste der Nebensatz im Konjunktiv stehen:
"mein langsames Tempo brachte meinen Vater zur Verzweiflung"
-> "mein langsames Tempo hätte meinen Vater zur Verzweiflung gebracht") - [65%] "Hey, Mutter, warum gehen wir ins Bauerndorf?"
-> "Äh, Mutter, warum gehen wir ins Bauerndorf?" oder "Hey, Mutter, warum gehen wir eigentlich ins Bauerndorf?" oder "Hey, Mutter, warum gehen wir denn ins Bauerndorf?" oder "Hey, Mutter, warum gehen wir denn eigentlich ins Bauerndorf?" oder "Hey, Mutter, warum gehen wir ins Bauerndorf?"
(hörte sich für mich seltsam an; ich denke, da ist ein Wort nötig, mit dem das Zögerliche bzw. das Unwissen von Myne ausgedrückt wird; ginge auch mit Betonung auf "warum") - [66%] "Die Nachbarn versammeln sich [...] zu eingemachtem Fleisch, Bacon, Würsten und so weiter."
-> "zu eingemachtem Fleisch, Speck, Würsten und so weiter."
("Bacon" ist erst seit ca. 20 Jahren im deutschen Wortschatz und passt somit eher nicht zum Mittelalter-Setting) - [71%] "Du weißt schon, dass wir im Winter keine Würste und
Baconhätten"
-> "Du weißt schon, dass wir im Winter keine Würste und Speck hätten" - [91%] "Gut getimt, Myne."
-> "Das trifft sich gut, Myne."
(da hatte ich etwas gebraucht, bis es klick gemacht hat und ich es verstanden habe; "gut getimt" passt vom Kontext nicht, es würde heißen, dass Myne die Sache mit der Steintafel geplant hätte, das ist aber hier nicht der Fall; auf Japanisch übrigens ちょうどいいや、マインちゃん。 keine Ahnung was das genau heißt)
- [0%] "aber hier müsste man für ein Stück Pergament Vaters Monatslohn
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Ich denke ich hätte "Steintafel" mit "Schiefertafel" übersetzt. Bei einer Steintafel denkt man erst einmal an einen großen Fels in den Schriftzeichen gemeißelt wurden. Eine Schiefertafel ist eine kleine (schwarze) Schreibafel auf der man früher das schreiben gelernt hat.
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@RegisEarsquake
Also ich denke bei "Steintafel" nicht an einen großen Fels, aber stimme dir zu, "Schiefertafel" ist der geläufige Begriff, warum also nicht ersetzen (wie bei "Spinnennetz" vs. "Spinnennest"). Es sei denn, es ist genau so gewollt. -
Buch 1 - Teil 3
- [8%] Man muss sich beeilen
, vor
dem Torschlusszurückzukommen
, und darf keine Pause machen, egal wie müde man ist.
-> Man muss sich beeilen, um vor dem Torschluss zurückzukommen, und darf keine Pause machen, egal wie müde man ist.
Oder
-> Man muss sich beeilen, vor dem Torschluss zurückkommen, und darf keine Pause machen, egal wie müde man ist. - [9%] […], in den Wald zu gehen und eventuell ohne
Ertrag
zurückzukehren oder die Papierherstellung aufzugeben, […]
[Ich denkeErtrag
ist hier nicht das richtige Wort, ich verbinde es eher mit Landwirtschaft oder Wirtschaft allgemein. Daher vllt:]
-> […], in den Wald zu gehen und eventuell mit leeren Händen zurückzukehren oder die Papierherstellung aufzugeben, […] - [37%]
Bei Schneesturm
müssen wir die Fenster mit Klappläden abdichten, […]
-> Bei einem Schneesturm müssen wir die Fenster mit Klappläden abdichten, […]
Oder:
-> Bei Schneestürmen müssen wir die Fenster mit Klappläden abdichten, […] - [45%] Natürlich hatten sie noch nie von
[aussalzen]
gehört.
[Soweit ich das beurteilen kann werden die eckigen Klammern für japanische Worte verwendet die Myne ausspricht. Bei diesem Satz handelt es sich nicht um etwas gesprochenes, folglich sollte aussalzen auch nicht in eckigen Klammern stehen.] - [47%] Nach dem Mittagessen machten wir uns an die
Arbeit der Kerzenherstellung
.
-> Nach dem Mittagessen machten wir uns an die Kerzenherstellung.
Oder:
-> Nach dem Mittagessen machten wir uns an die Arbeit mit der Kerzenherstellung. - [56%]
„Ich habe doch gar nicht geträumt!“
, wollte ich zwar erwidern, […]
[Da sie es nicht sagt sondern nur sagen will sollte es vllt. eher kursiv sein:]
-> Ich habe doch gar nicht geträumt!, wollte ich zwar erwidern, […] - [60%] Ich musste also die Rinde von den Pflanzen abziehen, sie
unter‘s
Wasser halten und trocknen.
-> Ich musste also die Rinde von den Pflanzen abziehen, sie unter’s Wasser halten und trocknen. [Apostroph ’ statt ‘.] - [62%] Es war zwar nicht besonders viel, aber für ein, zwei
Blatt
zum Ausprobieren sollte es reichen.
[Ich bin mir nicht sicher aber ich denke es sollte Blätter sein.] - [80%] Ehe ich
mich‘s
versah, wurde ich von meiner Familie im Stich gelassen.
-> Ehe ich mich’s versah, wurde ich von meiner Familie im Stich gelassen. [Apostroph ’ statt ‘.] - [89%] „
Erinnerst du
dich wohl noch an mich?“
-> „Du erinnerst dich wohl noch an mich?“
- [8%] Man muss sich beeilen
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@Eleusis Sind gute Punkte dabei, aber ’tschuldigung, da grätsche ich jetzt doch noch rein.
[8%] Man muss sich beeilen, vor dem Torschluss zurückzukommen, und darf keine Pause machen, egal wie müde man ist.
[37%] Bei Schneesturm müssen wir die Fenster mit Klappläden abdichten, […]Ist beides grammatikalisch so wie es ist korrekt.
[62%] Es war zwar nicht besonders viel, aber für ein, zwei Blatt zum Ausprobieren sollte es reichen.
Laut Duden ist "zwei Blatt" so korrekt als Mengenangabe, auch nach meinem Sprachgefühl.
[89%] „Erinnerst du dich wohl noch an mich?“
Ebenso korrekt, klingt aber für mich etwas altertümlich, ist vielleicht so gewollt.
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Reihe 1, Band 1, Teil 4
- [18%] "Ja, wenn ich Zeit habe."
-> "Ja, ich mache das, wenn ich Zeit habe."
(Irgendwie bin ich darüber gestolpert. In der japanischen Version steht auch das Verb 作る, also "machen". Ich finde, es ist so klarer, dass sie durchaus Tuuli helfen wird, wenn sie mit ihrem Papyrus fertig ist. Klingt auch etwas weniger schnippisch, Myne ist ja eigentlich nicht rebellisch, nur ignorant.) - [27%] "Schluchz. Wieso kannst du das so gut?"
-> "Uuh! Wieso kannst du das so gut?"
(Nur ein Vorschlag. "Schluchz" kommt vielleicht in alten Mickey-Maus-Comics vor, aber das würde niemand in einem echten Dialog aussprechen, "uuh" kann ich mir schon vorstellen. Auf Japanisch heißt es auch うぅ、 an der Stelle. Alternativ ginge noch "Wääh! Wieso kannst [...]" oder "Menno, wieso kannst [...]".) - [39%] "Wenn die Frucht so beliebt ist, muss die Konkurrenz groß sein."
-> "Wenn die Frucht so beliebt ist, muss der Konkurrenzkampf groß sein." oder "Wenn die Frucht so beliebt ist, muss die Nachfrage groß sein."
("Konkurrenz" passt auf Deutsch einfach nicht, es ist keine Konkurrenz unter den Früchten sondern die Nachfrage oder Konkurrenzkampf um die Früchte. Auf Japanisch 競争率.) - [40%] "Man darf aber kein Feuer auf dem Baum benutzen"
-> "Man kann aber kein Feuer auf dem Baum benutzen"
(dann stimmt es auch mit der Japanischen Fassung) - [46%] "Als Nahrung für den Menschen waren sie ungenießbar,"
-> "Als Nahrung für Menschen waren sie ungenießbar," oder "Als Nahrung wären sie für Menschen ungenießbar,"
(Plural Menschen klingt besser, die geänderte Satzstellung ist nur ein Vorschlag.) - [62%] "Als Sieg den Eierkuchen mit einem Pfannenwender"
-> "Als Sieg den Pfannkuchen mit einem Pfannenwender"
(Besser den selben Begriff benutzen. "Eierkuchen" und "Pfannkuchen" sind regionale Begriffe für dasselbe, so heißt es in Berlin, wo ich herkomme, eher "Eierkuchen", während "Pfannkuchen" etwas bezeichnet, das woanders "Krapfen" oder "Doughnut" oder "סופגניה" heißt.) - [62%] "Ta-dah! [Resteverwertung-Pfannkuchen]!"
-> "Ta-dah! [Resteverwertungs-Pfannkuchen]!" oder "Ta-dah! [Resteverwertungspfannkuchen]!"
(Es fehlt eindeutig ein -s-.) - [91%] "Ja, wenn Sie mir dafür den Nachschub für den Schiefergriffel garantieren"
-> "Ja, wenn Sie mir dafür einen Nachschub an Schiefergriffeln garantieren"
(Schiefergriffel muss im Plural stehen.)
- [18%] "Ja, wenn ich Zeit habe."